Agile steht wörtlich für wendig, flink und flexibel. Agiles Organisieren ist eine Art zu denken, zu arbeiten und zu organisieren. Sie ermöglicht es Organisationen, schnell und effektiv auf Veränderungen in der Außenwelt zu reagieren. Dabei steht die Kundenzufriedenheit an erster Stelle und das Wohlbefinden der Mitarbeiter und das gesunde Betriebsergebnis der Organisation selbst im Vordergrund. Für Coaching und Beratung bei der agilen Transformation wenden Sie sich bitte an die Agile Scrum Group.
Die agilen Prinzipien
Wir nennen die Entwicklung hin zu einer agilen Organisation eine agile Transformation. Wann sind Sie eine wendige bzw. agile Organisation? Aus unserer umfassenden Erfahrung können wir vier Hauptmerkmale einer agilen Organisation nennen: Sie haben eine agile Strategie, multidisziplinäre Teams, sie arbeiten in kurzen Zyklen und sie arbeiten visuell.
1. Agile Strategie
Agile Organisationen haben einen klaren Zweck: Sie wissen, warum sie existieren. Der Weg dorthin ist auf Dauer nicht mehr vorhersehbar. Dafür verändert sich die Welt zu schnell. Deshalb bedeutet agil auch, eine agile Strategie zu entwickeln. Sie erarbeiten diese Strategie mit allen Teilen der Organisation und mit einem Minimum an „Papierplänen“.
2. Multidisziplinäre Teams
Eine agile Organisation besteht nicht aus Abteilungen, sondern aus Teams. Diese Teams sind multidisziplinär, können schnell und unabhängig handeln und experimentieren. Die Teams haben auch den Drang, immer besser zu werden. Um Teams und Gruppen von Teams dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten, vereinbaren agile Organisationen eine klare Arbeitsweise. Wichtig ist, dass die Führungskräfte in agilen Organisationen Verhaltensweisen entwickeln, um diese Teams wirksam zu unterstützen. Sie arbeiten nach den Grundsätzen der agilen Führung.
3. Visuelles Arbeiten
Als Team möchten Sie auf einen Blick sehen können, wie das Projekt voranschreitet. Informationen über einen Kunden, die nur einem Teil des Teams bekannt sind? Ein Teammitglied, das seine Aufgaben nicht erledigt hat und versucht, damit durchzukommen? Nur wenn Sie alle Informationen so weit wie möglich teilen und visualisieren, kann das Team die besten Ergebnisse erzielen.
4. Kurze Zyklen
In einem gleichmäßigen Rhythmus erzielen agile Organisationen Ergebnisse. Dieser „Herzschlag“ hilft den Teams, kurzfristig und jedes Mal etwas Wertvolles für den Kunden zu erreichen und daraus zu lernen. In der Regel macht jedes Team dies in einem Zyklus von ein bis drei Wochen. Interne Auftraggeber, Kunden und andere Stakeholder geben zu Beginn eines jeden Zyklus die Richtung vor. Und am Ende eines jeden Zyklus geben sie auch ein Feedback zu den Ergebnissen: schnelle Anpassung ist also die neue Arbeitsweise. Detaillierte langfristige Planung? Agile Organisationen tun so etwas nicht mehr!
Agile Arbeitsmethoden
Um die agilen Prinzipien anwendbar zu machen, gibt es eine ganze Reihe von Praktiken. Im Folgenden werden die wichtigsten derzeit verfügbaren agilen Praktiken nach Anwendungsbereichen aufgelistet:
- Scrum
Der Ansatz umfasst vier Rollen, vier Listen und vier Sitzungen. Siehe auch hier: „Was ist Scrum“. - Kanban
Die Kanban Methode ist eine agile Arbeitsmethode. Sie eignet sich gut für (Produktions-)Arbeit, Arbeit mit einem angemessenen Grad an Vorhersehbarkeit oder sehr kurzen Fristen. - Agiles Portfolio Management
Agiles Portfolio Management ermöglicht es Teams, die Verbindung zwischen Menschen, Zielen und Aktivitäten zu verstehen und herzustellen. Gemeinsam steuern sie, was wichtig ist. - SAFe
SAFe steht für Scaled Agile Framework. Das Framework geht von drei Organisationsebenen aus: Portfolio, Programm und Team. Es beschreibt die Rollen und Prozesse für jede Ebene. - Spotify Modell
Große Organisationen wie ING haben sich diese Arbeitsweise zu eigen gemacht. Hierbei haben multidisziplinäre Teams, so genannte Squads, viel Freiheit selbst zu entscheiden, wie sie die Arbeit innerhalb des Rahmens ausführen.