SAFe, das Scaled Agile Framework, ist vielleicht das bekannteste Skalierungsmodell für agil arbeitende Organisationen. SAFe ist ein Rahmenwerk für große Organisationen, in denen viele Teams an mehreren komplexen Produkten in einem sich ständig verändernden Umfeld arbeiten. Das SAFe Framework ermöglicht es einer Organisation, schnell auf Veränderungen zu reagieren, den Kundenwert effizient zu erkennen und die Qualität eines sich ständig verändernden Produkts zu steigern.

Die 4 Grundwerte

SAFe ist eine Scale-up Methode, die Scrum, Kanban, Lean und DevOps kombiniert und nebeneinander einsetzt. Auf diese Weise können Sie eine große Organisation so strukturieren, dass agile Arbeit immer möglich ist. SAFe hat vier Grundwerte, die seine Ideale und Überzeugungen definieren. Diese sind:

  1. Alignment (Ausrichtung): Organisationen, die intern nicht aufeinander abgestimmt sind, können Probleme bekommen. Es ist schwierig Entscheidungen zu treffen und auf unerwartete Veränderungen zu reagieren. Wenn nicht alle Nasen in die gleiche Richtung zeigen, kommt man nicht weiter. Die Ausrichtung ist in SAFe wichtig, weil in einer agilen Organisation Veränderungen und unvorhergesehene Probleme immer berücksichtigt werden müssen.
  2. Built-in Quality (integrierte Qualität): Die Qualität eines Produkts wird nicht erst später nach der Prüfung hinzugefügt. Sie muss während des gesamten Prozesses eingesetzt werden. Da die Arbeit oft schrittweise durchgeführt wird, muss die Qualität der Arbeit stets überwacht werden.
  3. Transparancy (Transparenz), denn ohne Transparenz sind Fakten nur Meinungen und Entscheidungen werden aus dem Bauch heraus getroffen. In SAFe ist Transparenz sehr wichtig.
  4. Bei der Program Execution (Implementierung) kommt es natürlich vor allem darauf an, dass die Organisation einen Wert schafft. SAFe misst daher der Prozessausführung und der tatsächlichen Produktion große Bedeutung bei. Durch agile Teams und einen Agile Release Train (ART) kann echte Arbeit geleistet werden.SAFe Diagramm

Die 3 SAFe Ebenen

Seit SAFe 5.0 arbeiten wir mit 3 Ebenen. Früher waren es Team, Programm, Geschäftslösung und Lean Portfoliomanagement, jetzt sind Team und Programm zu Essential zusammengefasst worden. Als Organisation ist es nicht notwendig, sofort vollständig auf SAFe umzustellen; dies kann schrittweise auf der Grundlage der gewonnenen Erfahrungen erfolgen. So ist es natürlich auch mit Agile.

  • Essential: Essential enthält die minimalen Verantwortlichkeiten und Aufgaben, die in SAFe verwendet werden, um durch Agile Teams und einen Agile Release Train zu produzieren. Ein agiles Team ist selbstorganisiert und besteht aus einem Product Owner, einem Scrum Master und Entwicklern. Mit Scrum oder Kanban werden die Produkte geliefert. Wenn mehrere Agile Teams in einer Organisation in SAFe zusammenarbeiten, arbeiten sie in einem Agile Release Train (ART) zusammen. Auf diese Weise wird eine Continuous Delivery Pipeline erstellt. Es wird also jedes Mal ein Teil eines Produkts geliefert.
    Mit SAFe wird die Arbeit in Programmen erledigt. Jedes Programm hat fünf Iterationen, und in den ersten vier Iterationen wird ein Teilprodukt geliefert. Hier sind einige Beteiligte wichtig.

    – Der Produktmanager ist für das Program Backlog und das Produkt verantwortlich und stellt sicher, dass die richtigen Funktionen enthalten sind und dass das Produkt korrekt bearbeitet wird.
    – Der Release Train Engineer hält den ART auf dem Gleis. Er ist für den gesamten Prozess verantwortlich und sorgt dafür, dass die Arbeit über SAFe korrekt ausgeführt wird.
    – Der Systemarchitekt ist wichtig für die Technologie, die ihn umgibt.

In der fünften Iteration ist es Zeit für eine IP-Iteration. Dies ist die Iteration der Innovation und Planung. Anstatt an einem Teilprodukt zu arbeiten, beginnen die Teams, an sich selbst zu arbeiten und kreative Ideen zu entwickeln.

Die Lieferung eines Produkts wird als Program Increment (PI) bezeichnet. Alle 3 Monate halten alle Teams einer ART ein PI Planning Meeting ab. Hier werden die Weichen für die künftige Arbeit gestellt. Hier erstellt jedes Team einen Plan, was geliefert werden soll, und macht sich dann an die Arbeit. Dies geschieht jedes Mal viermal.

  • Large Solution: Wenn ein ART nicht ausreicht, können mehrere ARTs bei der Entwicklung eines Produkts zusammenarbeiten. Daran sind Hunderte von Mitarbeitern beteiligt. Damit mehrere ARTs nebeneinander an demselben Produkt arbeiten können, ist eine gute Koordination erforderlich. Die Koordinierung findet also auf einer höheren Ebene statt. Dabei ist der Solution Train Engineer für den Prozess, das Solution Management für das Produkt und der Solution Architect für die Technologie verantwortlich. Dann wird eine höhere Ebene der agilen Führung in die Organisation eingeführt.
  • Portfolio: Auf höchster Ebene werden die Agile- und Lean Prinzipien in der Strategie der gesamten Organisation angewendet. So kann die gesamte Organisation auf Veränderungen und Chancen reagieren. Die Epic Owner legen gemeinsam mit den wichtigsten Stakeholdern strategische Themen fest und weisen Budgets zu.

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